Im folgenden geben wir Ihnen einige Hinweise im Umgang mit dem sog. stotternden Kind, das Kind also mit Redeunflüssigkeiten in Silben, Wort und Satzbau, wie sie im Alltag des Kindergartens oder der Schule auftreten können:
- Seien Sie beim Sprechen immer ein ruhiges Vorbild. Ihre Ruhe überträgt sich auf das Kind! Kein überhastetes Ansprechen, lassen Sie dem Kind Zeit zum Überlegen!
- Beachten Sie den Sprachfehler (zunächst) nicht
- Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung.
- Tragen Sie Streitigkeiten nicht vor dem Kind aus. Vermeiden Sie zu viele und zusätzliche audio-visuelle Reize (Reizüberflutung) wie Radio, Fernsehen, vermeiden Sie anstachelnde erregende Lektüre.
- Bedenken Sie, jede Erregung kann den Sprachfehler Ihres Kindes verstärken
- Fordern Sie keine Handlungen, die das Kind erregen. Vermeiden Sie Leistungen, die das Kind überfordern.
- Beruhigen Sie das Kind, wenn es sich erregt hat. Suchen sie eine Aussprache über die Probleme in diesem Zusammenhang (z.B. mit der Erregung).
- Stärken Sie das Selbstvertrauen des Kindes. Das Kind mit Redeunflüssigkeit (sog. stotterndes Kind) leidet oft unter Minderwertigkeitsgefühlen. Das Kind braucht Anerkennung. Ermöglichen Sie dem Kind Erfolgserlebnisse
- Geben Sie dem Kind das Gefühl der Geborgenheit.
- Verwöhnen Sie das Kind nicht! Es muß verzichten lernen, teilen lernen. Frühzeitig sollte es zu kleinen Hilfen herangezogen werden. Das Kind muss Enttäuschungen und Niederlagen ertragen lernen. Tadel ist nötig, wenn das Kind etwas erfahrungsgemäß gut beherrscht doch schlecht verrichtet.
- Zielstrebiges Verrichten von Arbeiten. Lassen Sie dem Kind, wenn es einen Sprachfehler hat, keine Frechheiten, Unarten und Ungehorsam durchgehen.
- Seien Sie in Ihrer Erziehung konsequent. Das Kind muss wissen, dass IHR Wort gilt. Die Erzieher (Kollegen) müssen einer Meinung (gegenüber dem Kind) sein.
- Das Kind braucht Spielgefährten!
- Sorgen Sie für einen geordneten Tagesablauf und für Ruhepausen des Kindes.